Diskussionsportal über Braunschweigs Bahnen, Busse und ÖPNV

Hallo Arni,

mir war so, als wolltest Du hier nicht mehr schreiben, aber offensichtlich hälst Du es bei diesem Thema hier wie in anderen Foren mit Konrad Adenauer;-)

Zitat

3. Kanns gut sein, das man beim Bau noch an eine Wiedervereinigung glaubte, aber der HBF war damals nicht überdimmensioniert gewesen, sondern der Zugverkehr häufiger als heute.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß die absolute tägliche Zahl an Zügen, die den Braunschweiger Hbf passierten, vor der Wiedervereinigung niedriger war, als in den Jahren danach. Leider kann ich diese Behauptung nicht belegen, aber das wirst Du vermutlich auch nicht können.
Der Vergleich der Abfahrtspläne von 1973 und heute, stützt meine These. Freilich gab es früher auch noch Gepäck, Expreßgut und Post, dafür dürfte die Zahl durchfahrender Güterzüge um einiges geringer gewesen sein.
Was den Reiseverkehr betrifft, mag es gut sein, daß früher zu bestimmten Tageszeiten (Berufsverkehr) an den Bahnsteigen etwas mehr los war als heute, wobei der Bahnhof allerdings auch nicht an seine Kapazitätsgrenze gelangte. Der Braunschweiger Hbf ist trotz seiner "nur" acht Bahnsteiggleise leistungsfähiger als so manch vermeintlich größerer Bahnhof. Die weitgehende Auslagerung der Zugbildungs- und Behandlungsaufgaben in den Abstellbahnhof sorgt z. B. dafür, daß die Bahnsteige nicht übermäßig lange belegt werden müssen.

Selbst heute, nach dem teils drastischen "ESTW-Rückbau" können wir uns im Vergleich zu anderen Bahnhöfen noch nicht beschweren, wobei natürlich trotzdem nicht verschwiegen werden sollte, daß uns in den letzten Jahren manche Verspätung erspart geblieben wäre, wenn es die alten Fahrmöglichkeiten noch gegeben hätte...



Zum ursprünglichen Thema meine ich, daß man früher am Fuße der zur Expo abgerissenen Fußgängerbrücke zeitweise sogar ganztägig mit alkoholischen Getränken versorgt wurde, aber das nützt der durstigen Jugend von heute leider auch nichts mehr...

Ansonsten kann ich zum Thema noch folgende, im Bezug auf Braunschweig aber nicht mehr aktuelle, Seite empfehlen:

http://www.bier-am-bahnhof.de

Prost
Ulrich

Zitat

Original von Arni
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Doch...Ich

Irre ich mich, oder konnte man nicht noch Anfang der 90er auf der Rolltreppe hochgehen? Denn auf dem Bild ist sie abgesperrt.

Wann war die eigentlich mal im Betrieb?
Ich kenn sie nur außer Betrieb.

Ach ja: Um die Schänke ist es auch sehr schade. Sowas fehlt ja jetzt irgendwie.
Wenn ich's richtig in Erinnerung habe, dann gab es da neben der Kneipe auch noch einen Schalter bei dem man sich Fahrkarten kaufen konnte.

Interessantes Bild Arni. Wie schnell einem doch visuelle Erinnerungen verloren gehen, obwohl man sie mit ihnen aufgewachsen ist, so wie eben mit dem Anblick der Brücke. Ich kann mich noch an die Nacht erinnern, als sie abgerissen wurde, ich kam nämlich gerade ziemlich angeheitert aus dem Joker und hab mich in meinem Zustand natürlich etwas über die Aktion gewundert, obwohl ich von dem Plan aus der Zeitung wusste. Aber so wie es jetzt ist, gefällt es mir eigentlich besser. Um die Kneipe ist es aber trotzdem schade, zwar nicht um diese Pennerkneipe (oder ist der Ausrduck zu hart?), wohl aber doch um die Möglichkeit, da abends nochmal ein Bierchen zu trinken, quasi mit Bahnhofsatmosphäre. Aber das Abwandern der Gastronomie in den Bahnhöfen, solange es nicht um Dönerläden oder Fischbrötchenverkäufer geht, ist wohl bei kleineren Bahnhöfen eher ein Trend. Schade eigentlich. Als lobenswertes Gegenbeispiel fällt mir da neben den großen Städten natürlich, Uelzen ein, da hab ich abends schon manch gemütliches Pilsgetränk genossen, obwohl die natürlich auch nicht ewig offen haben da. Aber bis zum letzten Zug nach BS hats immer noch gereicht.