Samstag, 14. Juni 2025, 21:43 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Registrierungsdatum: 4. September 2006

1

Dienstag, 17. Oktober 2006, 15:26

U-Bahn-Kollision in Rom

17. Oktober 2006


U-Bahn-Kollision in Rom: Zwei Tote und zahlreiche Schwerverletzte

Bei einem U-Bahn-Unfall in Rom sind am Dienstag mindestens zwei Menschen getötet und rund 50 teils verletzt worden. Das berichten am Dienstag italienische Medien. Bei den Toten handelt es sich um einen Mann und eine Frau aus Nigeria.
Auf der Linie A fuhren am Vormittag zwei Züge ineinander, wie die Polizei bestätigte. Das Unglück habe sich nahe der Station Vittorio Emanuele ereignet, als die U-Bahnen mit geringer Geschwindigkeit unterwegs waren.
Zahlreiche Menschen, die in den Waggons eingeklemmt waren, sind inzwischen gerettet worden. Ein großes Aufgebot an Rettungskräften war an der Unglücksstelle im Einsatz. Die Unfallursache steht noch nicht fest. Nach der Kollision explodierte ein Verteilerkasten.
"Es gab einen Zusammenstoß, und dann sind die Lichter ausgegangen. Viele von uns sind hingefallen", sagte eine Augenzeugin dem "Corriere della Sera". Der gesamte U-Bahn-Verkehr auf der Linie wurde ausgesetzt. (nz)
Originaltext

Registrierungsdatum: 19. September 2006

2

Dienstag, 17. Oktober 2006, 18:43

Erste Erkenntnisse zum Umfallhergang (Originaltext):

Zitat

La Repubblica
ROMA - Il convoglio che ha causato il disastro nella metropolitana di Roma sarebbe passato con il semaforo rosso, ma il macchinista avrebbe avuto l' ok direttamente dalla sala controllo che gestisce il traffico della metropolitana. E' quanto rivela la registrazione di una comunicazione intercorsa tra il macchinista ferito e il personale della sala. La registrazione è stata sequestrata dalla polizia.

La notizia, clamorosa, viene dall'Ansa. E spiegherebbe i molti misteri di questo disastro che poteva costare molto di più in termini di vite umane.

Secondo quanto registrato nella conversazione di questa mattina, in sostanza, il macchinista avrebbe rilevato "un notevole intasamento" del traffico delle metropolitane chiedendo se doveva fermarsi o proseguire il viaggio. A questo punto gli sarebbe stato risposto in gergo tecnico di "andare a vista", procedendo cioè ad una velocità moderata di massimo 15 chilometri orari passando eventualmente anche con il rosso ma, procedendo per "snellire il traffico".
Unica cautela in questa procedura - è stato fatto notare - è affidata alla massima attenzione del macchinista che aziona i freni in caso di improvviso pericolo.

Zitat


Übersetzung:
Der Zug, welcher das Disaster in der Romer Ubahn verursacht hat, ist vermutlich über ein rotes Signal gefahren, aber der Zugführer habe die Zustimmung des Kontrollzentrums (der Linie A) gehabt. Dies gibt eine Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen dem verletzten Zugführer und dem Kontrollpersonal preis. Die Aufzeichnung wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Die schmerzliche Nachricht stammt von der Ansa (italienische Presseagentur) und würde die Ungereimtheiten dieses Disasters erklären, welches noch deutlich schlimmer hätte ausgehen können.
Laut der Aufzeichnung habe der Zugführer eine "Staubildung" im Ubahn-Verkehr bemerkt und nachgefragt, ob er halten oder weiterfahren solle. Dazu sei ihm gesagt worden, auf Sicht mit höchstens 15km/h weiterzufahren und evtl. auch über Rot zu fahren, um den Verkehr zu beschleunigen. Die ganze Vorsicht liegt dann in den Händen des Zugführers, der bei plötzlichen Gefährdungen sofort bremsen muss.


Kommentar meinerseits:
Tragischer Unfall, aber der Grund liegt im System. Die Linie A muss heute die Hauptlast des ÖPNV Roms tragen und wird mit der streckenweisen Eröffnung der östlichen Abschnitte der Linie C ab 2011 noch wichtiger. Mit einer Entlastung ist erst mit dem C-Nordwestast und der Linie D zu rechnen, da das Straßenbahnnetz nicht auf Durchmesserlinien oder überhaupt ausgebaut wird. Einziger Lichtblick auf mittlere Sicht: Die Schließung des "anello ferroviario" zu einem S-Bahnring, um Pendler von außerhalb früher zu verteilen.