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Sonntag, 27. April 2014, 16:55

Ehemalige Lagerbahn Schandelah-Wohld

Liebe Gemeinde,

an der heutigen L633 zwischen Hordorf und Scheppau existierte bis Kriegsende ein Außenlager des KZ Neuengamme, das Lager Schandelah–Wohld. Dieses war durch eine ca. 3,6 Kilometer lange Stichstrecke an die Eisenbahnstrecke Braunschweig-Helmstedt angebunden.

Zur Geschichte des Lagers gibt es eine sehr inhaltsreiche Internetseite unter www.ns-spurensuche.de/index.php?id=4&topic=1

Was ist heute noch von dieser Eisenbahnstrecke zu entdecken? Der kundige Eisenbahninteressierte kann im Gelände, wenn er weiß, wo zu suchen ist, immer noch Markierungen finden.


Quelle des Bildes: GoogleEarth

Fotopunkt 1:

Das Lager ist im Norden an der L633. Die Strecke endet im Bahnhof von Schandelah.



Hier an der Straße ist eine Gedenkstätte eingerichtet. Zahlreiche Lagerinsassen kamen zu Tode.



Aufschlußreich zur Lage der Bahnanlagen ist dieser Lageplan.



Ein Stück nach Norden folgte die Trasse zu den Ofenanlagen dem Wege.



Nach Süden kreuzte die Trasse die L633. Die Büsche in der Flucht des Weges zeigen den Verlauf weiter an.



Im Rücken die Gedenkstätte. Die Lagerbahn folgt hier einem immer noch zu erkennenden Wall. Weiter hinten gibt es Stellen, an denen auch noch Schotterreste vorhanden sind.

Fotopunkt 2:



Zwischen Weg und Waldrand kann die Strecke, wenn man weiß, worauf man achten muß, noch erahnt werden (Blickrichtung Süden).



Hier der Blick zurück nach Norden.

Fotopunkt 3:



An dieser Stelle weist der Boden typische Merkmale eines Bahndammes auf: zwei kleine Gräben und der Damm in der Mitte. Rechts ist Norden, links Süden.



Blickrichtung Süden.



Hier führte die Lagerbahn nach Süden am Waldrand entlang.

Fotopunkt 4:



An der nächsten Stelle kann man im Boden wiederum die Bahndammmerkmale finden, wenn man genau nachschaut (Blick nach Norden).



Hier die gleiche Stelle, nach rechts ist Norden.

Fotopunkt 5:



Sehr gut zu erkennen ist der Bahndamm an der Stelle, wo er aus dem Wald gelangt. Leider sind diese Stellen nicht frei zugänglich. Eine gesicherte Pferdeweide befindet sich hier.



Der Bahndamm von der Seite. Die gestrichelte Linie bezeichnet die Basis des Dammes.



Hier der Damm nach Süden fotografiert. Einige Stellen kann man nur mit zeckensichern Klamotten erreichen, da man durch das Unterholz kraxeln muß (Was tut man nicht alles für ein schönes Hobby).

Fotopunkt 6:



Am Rande des frisch blühenden Rapsackers ist der Streckenverlauf zu sehen (Blick nach Norden), die kleine Erhebung zeigt es gut.



Ein Stückchen rückwärts gegangen hatte ich Glück. Der Landwirt hatte soeben eine frische Schneise ins Grün gegrubbert. Genau im Bereich des alten Bahndammes waren viele Schottersteine zu finden.

Fotopunkt 7:



Hier verlief die Strecke von Schandelah (links) nach Norden. Links im Bild ist der Damm am Bewuchs hervorragend zu erkennen. Auch auf GoogleEarth kann man aktuell an dieser Stelle an den Erd- und Bewuchsmarken die Trasse erkennen.

Fotopunkt 8:



Neben einer Ziegenwiese führt die Trasse gut erkennbar weiter nach Schandelah. Hier und da gibt es Schotterreste (Blick nach Norden).



Und hier an gleicher Stelle der Blick nach Süden.



Die Stelle aus einiger Entfernung in Richtung Süden nach Schandelah.

Fotopunkt 9:



Der Neubau der A39 trennte die ehemalige Lagerbahnstrecke. Im Hintergrund die Bäume bezeichnen die alte Trasse.



Hier als letztes Bild der Verlauf in den Bahnhofsbereich Schandelah hinein.

Allen Betrachtern viel Spaß.